Henri Comte de Orléans

Graf von Paris; Chef des Hauses Bourbon-Orléans

* 5. Juli 1908 Le Nouvion-en-Thiérache

† 19. Juni 1999 Cherisy

Herkunft

Henri (Heinrich) Robert Ferdinand Marie Louis Philippe von Orléans, Comte de Paris, war der einzige Sohn des 1940 verstorbenen Herzogs Jean de Guise (Jean III.) und dessen Gemahlin, der Prinzessin Isabelle von Frankreich. Prinz H. verbrachte seine Kindheit in Marokko, wo sein unternehmerischer Vater sich unter dem bürgerlichen Decknamen "Orliac" eine blühende Farm aufgebaut hatte. Erst nach dem Ersten Weltkrieg, in dem sich sein nicht zum Waffendienst zugelassener Vater der anonymen Truppenbetreuung gewidmet hatte, übersiedelte H. nach Paris.

Als 1926 der damalige Chef des "Hauses von Frankreich", der Herzog von Orléans, starb, wurde H.s Vater, der Herzog von Guise, Chef des Hauses, fiel damit aber automatisch samt seinem ältesten Sohn unter das Republik-Schutzgesetz von 1886, das alle direkten Thronprätendenten ehemals regierender Häuser Frankreichs vom nationalen Territorium verwies. Nach kurzem Aufenthalt in Italien ließ sich die Familie in Manoir d'Anjou, einem alten Herrenhaus bei Brüssel, nieder.

Ausbildung

H. hatte nach dem Schulbesuch in Paris ein natur- und rechtswissenschaftliches Studium begonnen, das er in Belgien abschloss. Weitere private Ausbildung erhielt er durch Prof. Benoist, der früher an der École des ...